Coaching & Therapie Dr. Rudolf Müller
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Beispiel einer Therapie von Tinnitus mit Hörsturz

By In Therapie, Tinnitus On Mai 20, 2016


Ich hatte schon einen Termin mit der 49-jährigen Frau für ein Coaching zum besseren Selbstmanagement. Eine Woche vorher rief sie mich an, um den Termin abzusagen. „Ich habe einen Hörsturz“ sagte sie mir und nach einigen weiteren Erklärungssätzen von ihr erwiderte ich: „Dann müssen wir gerade den Termin aufrechterhalten. Sie haben einfach zuviel um die Ohren.“

Nach meinem Verständnis dieser psychosomatischen Krankheit sind es innere seelische Ursachen, die die „Körperintelligenz“ dazu zwingen sich bemerkbar zu machen. Dafür wählt sie ein Organ aus, das gerade schwach ist (könnte auch die Haut, ein Infekt, das Herz, der Magen sein) und das auch symptomatisch für die Ursache steht. Hier also meine sofortige Interpretation: Sie habe zuviel um die Ohren, was die Kundin in ihren Worten mir schon in den Mund gelegt hatte.

Sie kam dann pünktlich zum Termin und nach 5 Minuten einer ersten Atemübung, ging es ihr schon besser. Die gefühlte Watte im Ohr lockerte und ihre Geräusche darin mit dem Pfeifen verringerten sich. In einer nachfolgenden längeren Dialog-Meditation in tiefere Schichten von Gefühlen wurde klar, was die Ursachen waren: Beziehungskonflikte und ebenso berufliche Überforderung.

Ihre innere Stimme bejahte das auch. Ich gehe nie tiefer in der Behandlung von Problemen, wenn nicht diese innere Zustimmung kommt. Ohne diese Erlaubnis hat es keinen Sinn und der Patient ist noch nicht bereit, diese Themen anzugehen.

In mehreren Sitzungen, die ihr immer Energie zuführten, wurde ein radikaler Plan zur Neuorientierung ihres Lebens entwickelt. Ich arbeite da immer sowohl auf der (emotionalen) Energieebene als auf der rationalen Ebene. Kopf und Bauch müssen in Harmonie kommen. Hierzu ist mein Tipi-Modell mit 8 Ebenen und 4 Feldern eine große und verständliche Hilfe. Für jede Ebene habe ich die rationale Checkliste entwickelt und kann diese parallel auch in mentalen Reisen abgewandelt einsetzen.

Durch verschiedene Verpflichtungen der Patientin konnte insgesamt  keine ganz schnelle Umsetzung des Plans erfolgen, wie es möglich ist. Das führte immer wieder zu Tinnitus-Attacken. Die Patientin hatte zwar bei mir Techniken gelernt, die diese Attacken abmilderten, aber es dauerte doch, sie in eine Disziplin und Rituale zu bringen, täglich die Energie-Tankstelle anzufahren. Auch regelmäßige körperliche Bewegung gehörte natürlich zu meinem Programm.

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